Solarfreunde Moosburg e.V.

Solarfreunde Moosburg

Wir sind umweltbewusste und engagierte Bürger in Moosburg und Umgebung, die sich zusammengeschlossen haben, um der Nutzung regenerativer Energieträger zum Durchbruch zu verhelfen. mehr...

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17.09.13 12:26 Alter: 6 yrs
Kategorie: Aktuelles

Solarfreunde befragen Bundestagskandidaten zur Energiewende

Die Solarfreunde Moosburg haben anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl die acht Direktkandidaten im Wahlkreis Freising schriftlich nach ihrer Einstellung zur Energiewende befragt. Die Fragen reichten von der regionalen bis zur globalen Ebene. Die Antworten von Dr. Michael Stanglmaier (Grüne), Dr. Reinhold Reck (ÖDP), Sebastian Kanschat (Piraten) und Hinrich Groeneveld (Freie Wähler) fielen erfreulich positiv aus, wenngleich mit erkennbaren Unterschieden in Qualität und Erfahrung. Eine Antwort schuldig blieben hingegen CSU, FDP, SPD und Linke.


Bei der Frage nach den bisherigen politischen und persönlichen Leistungen ragt der Moosburger Dr. Michael Stanglmaier (Grüne) klar heraus aufgrund seiner vielfältigen Initiativen und Taten – mal mit, mal ohne, manchmal aber auch mit späterem Erfolg, wenn der „Mainstream“ sich schließlich doch weiterbewegt hat.

Zu ihren künftigen politischen Zielen und Impulsen im Falle eines Wahlerfolgs äußerten sich Stanglmaier und Reck sehr systematisch (100%-Energiewende, Zangenstrategie aus Erzeugung und Einsparung), während Groeneveld und Kanschat mit der Speicherforschung und den Bürgerenergiegenossenschaften eher konkrete Einzelaspekte ansprachen. Der Atomausstieg erfordert aus Sicht von Reck noch umfangreiche Maßnahmen, u.a. bzgl. Haftpflichtversicherung und Endlagerkosten. Im Einzelnen legen v.a. Stanglmaier und Reck sehr detaillierte Vorstellungen für die Sektoren Strom, Wärme, Mobilität und Energieeinsparung dar und verweisen auf erfolgreiche Vorbilder in Skandinavien.

Besonders heiß wird derzeit über das EEG diskutiert. Unsere Direktkandidaten halten das EEG zumindest mittelfristig für unverzichtbar, sehen jedoch Reformbedarf bei den Privilegien und Ausnahmen von der EEG-Umlage (Stanglmaier), forderten verstärkte Impulse für Eigenverbrauch und Speicherung (Kanschat), wünschten sich fairen Wettbewerb zu den fossilen Energieträgern (Reck). Groeneveld hält es für ein Unding, dass die Bürger die Kosten für verspätete Netzanschlüsse bei Offshore-Windparks zu tragen haben.

Bei den Solartagen 2013 forderten die Solarfreunde ein rasches „Aus“ für Ölheizungen, zunächst in überschwemmungsgefährdeten Bereichen, dann in Neubauten und schließlich bei Heizungserneuerungen. Sämtliche vier Kandidaten schlossen sich dieser Forderung an.

Zum Abschluss wurde die Haltung zu den neun energiepolitischen Forderungen in der „Hofer Resolution“  Arbeitsgemeinschaft Bayerischen Solarinitiativen abgefragt. Auch hier zeigten sich große Übereinstimmungen.

Aufgrund der herausragenden Bedeutung des Klimaschutzes und der erneuerbaren Energien für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes empfehlen wir daher, die Fähigkeit und den Willen der Kandidaten zu einer erfolgreichen umfassenden Energiewende in Bürgerhand als klares Kriterium für ihre Wahlentscheidung am kommenden Sonntag zu nehmen und sich nicht von Nebenthemen, Stammtischparolen oder Verunsicherungskampagnen ablenken zu lassen, wie sie auch von prominenten Vertretern der derzeitigen Regierungskoalition und Teilen der Industrie zu hören sind.

Sämtliche Antworten sind hier im Original nachzulesen:


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