Solarfreunde Moosburg e.V.

Solarfreunde Moosburg

Wir sind umweltbewusste und engagierte Bürger in Moosburg und Umgebung, die sich zusammengeschlossen haben, um der Nutzung regenerativer Energieträger zum Durchbruch zu verhelfen. mehr...

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7.03.14 17:58 Alter: 6 yrs
Kategorie: Aktuelles

Energie - ein Thema für unsere Bürgermeister-Kandidaten?

Anlässlich der bevorstehenden Kommunalwahl haben die Solarfreunde die Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Moosburg zu Energiethemen befragt. Fazit: Es gibt viele Übereinstimmungen in den Zielen aber doch deutliche Unterschiede in der Umsetzung der Energiewende.


Im Kommunalwahlkampf spielte das Thema Energie bisher keine große Rolle. Wie die aktuellen Ereignisse in der Ukraine aber zeigen, kann sich die Lage sehr schnell ändern. Energie zieht sich als Grundbedürfnis durch alle Lebenslagen und betrifft jeden. Die Energiewende sollte daher für Moosburgs künftiges Stadtoberhaupt auf jeden Fall von großer Bedeutung sein.

Tatsächlich ergab diese grundsätzliche Frage breite Übereinstimmung. Alle Kandidaten sprechen sich für eine vollständige Umstellung auf 100% Erneuerbare Energie im Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich aus. An der Energiewende Moosburg 2035 wollen sie unisono festhalten. Bei den Zielen bis 2020 zeigen sich Differenzierungen: Neben dem pauschalen Verweis auf das geplante Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept kommen auch konkrete Aussagen, u.a. zu den städtischen Gebäuden oder zum Verkehr. Zumindest ein Bewerber spricht die Energie-Wirtschaftsbetriebe an, die z.B.im Bereich Solarindustrie ein Aushängeschild von Moosburg sind.

Dass die Stadt in sehr unterschiedlichen Rollen den Energieverbrauch und die Erzeugung Erneuerbarer Energien beeinflussen kann, scheint bisher teilweise unterschätzt zu werden. Neben der Vorbildfunktion der eigenen Liegenschaften sowie der Information der Bürger wäre hier z.B. an öffentliche Beschaffung oder Vernetzung der Akteure zu denken.

Deutliche Unterschiede ergab die Frage nach bisherigen Erfolgen und verpassten Chancen: Während auf der "Habenseite" Einigkeit bestand (Sanierung städtischer Gebäude, PV-Anlagen), nannten die Herausforderer u.a. die nicht umgesetzte Solaranlage für das Schwimmbad oder die Situation des Kommunalunternehmens als Kritikpunkte.

Am guten Willen scheint es jedenfalls nicht zu mangeln, wenn es um die Umsetzung der Energiewende geht, eher an Haushaltsmitteln, gesellschaftlicher Akzeptanz oder Zielkonflikten mit anderen Belangen. Vereinzelte Hinweise, dass die Stadt zunächst ihre eigene Haltung überdenken müsse, lassen jedoch auch Nachdenklichkeit erkennen.

Diese ist ganz besonders beim Kommunalunternehmen gefragt. Die Kandidaten forderten hier einen grundlegenden Sanierungsplan, die Bürgermeisterin die Abarbeitung der vereinbarten Maßnahmen. Auffallend oft wurde die Ist-Situation beklagt, nur selten dagegen die Ursachen angesprochen, wie z.B. Reibungsverluste in der Zusammenarbeit mit der Kläranlage. Immerhin sollen die gleichen Probleme im Falle eines möglichen zweiten Wärmenetzes vermieden werden.

Große Hoffnungen setzen alle Bewerber in das erwähnte Energie- und Klimaschutzkonzept. An der Erstellung sollen die Bürger aktiv beteiligt werden. Die Umsetzung wollen die Kandidaten systematisch vorantreiben durch das Setzen konkreter Themenschwerpunkte und Projektmanagement. Aus Sicht der Solarfreunde wäre hier allerdings besonders ein engagierter Projektmanager erforderlich, der bereits die Entstehungsphase begleitet.

Sehen Sie sich die Antworten der Moosburger Bürgermeisterkandidaten im Detail an:

Johannes Becher (Grüne)

Josef Dollinger (FW)

Jörg Kästl (ÖDP)

Anita Meinelt (CSU)

Alfred Wagner (UMB)

 


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