Solarfreunde Moosburg e.V.

Solarfreunde Moosburg

Wir sind umweltbewusste und engagierte Bürger in Moosburg und Umgebung, die sich zusammengeschlossen haben, um der Nutzung regenerativer Energieträger zum Durchbruch zu verhelfen. mehr...

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29.10.16 08:30 Alter: 3 yrs
Kategorie: Veranstaltungen

Nachhaltig bauen mit Massivholz - hochwertig, leimfrei, CO2-neutral

Besichtigung Abfahrt 8.30 Uhr Bhf. Moosburg (Pkw-Fahrgemeinsch.) 1. Massivholzhaus in Hohenkammer-Herschenhofen 2. Massivholzhaus-Sonnenhaus in Günzenhausen


Solarfreunde besichtigten Massivholzhäuser

Auf erfreulich gute Resonanz stieß die Exkursion der Solarfreunde Moosburg zu zwei neugebauten Holzhäusern im Freisinger Land in Günzenhausen und in Herschenhofen. Unter dem Motto „Nachhaltig bauen mit Massivholz - hochwertig, leimfrei, CO2-neutral“ berichteten die Besitzer gemeinsam mit ihrem Architekten über ihre Beweggründe und Praxiserfahrungen beim Bau und seit dem Einzug.

Der Neubau hat in der gesamten Region stark an Fahrt aufgenommen, in Moosburg unter anderem erkennbar am bevorstehenden Baugebiet „Amperauen“. Daher wollen die Solarfreunde ganz gezielt Bauwillige bei der Sammlung von Informationen unterstützen. Beim Bauen werden heute sehr gute Qualität, kurze verlässliche Bauzeiten, Vermeidung von Schadstoffen sowie eine Life cycle-Bewertung der Bau- und Betriebskosten und des Energiebedarfs immer wichtiger. Auch deshalb findet der umweltfreundliche nachwachsende Rohstoff Holz in den letzten Jahren immer mehr Interesse. Dies hat die Entwicklung und Verbreitung innovativer Bau- und Verarbeitungstechniken stark vorangetrieben.

Bei beiden Besichtigungsobjekten ließen die modernen Formen und Fassaden der Baukörper keineswegs ein massives Holzgebäude vermuten. Nach Passieren der Haustüren sorgten Optik, Behaglichkeit und ein unverwechselbares Holzaroma für begeisterte Aah- und Ooh-Effekte bei den Besuchern.  Die Wände und Decken bestehen aus Massivholzbohlen aus Fichtenholz, die nur durch Schwalbenschwanzverbindungen zusammengehalten werden. Für Architekt Kerscher eine Frage der Vorsorge: „Wozu Leim und Metall ins Haus holen, wenn es auch ohne geht?“ Filigrane Holz-Treppenhäuser, mit Lehm verputzte Wände oder Naturstein-Böden aus dem Altmühltal boten reichlich Stoff für Nach(macher)fragen. Nach etwa zwei Jahren „im Echtbetrieb“ sahen die Bewohner übereinstimmend, falls sie das gleiche Haus noch einmal bauen sollten, die Stärke der Außendämmung aus Holzweichfaserplatten als reduzierbar an.  Aus Sicht von Kerscher nicht überraschend: „Die Massivholzgebäude erweisen sich im Betrieb als energetisch noch deutlich sparsamer als es die Berechnungsvorschriften hergeben.“   Auch die Baukosten seien zwar nicht billig, aber bei guter Planung und bewusster Prioritätensetzung auch nur unwesentlich höher als bei vergleichbar hochwertiger konventioneller Bauweise. Die entscheidenden Unterschiede lägen dagegen im Klima – sowohl im Raum- und Wohnklima für die Bewohner als auch im Klimaschutz, denn Baustoffe und Betrieb verursachten bei einer Lebenszyklus-Betrachtung konkurrenzlos wenig CO2-Emissionen.

Bei der Begeisterung über die Materialien sowie diverse architektonische Konzepte und Kunstgriffe geriet die Energieversorgung diesmal fast in eine Nebenrolle: Während das „Sonnenhaus“ in Günzenhausen mit 32 Quadratmetern Solarkollektoren, 10.000 Liter-Pufferspeicher und einem kleinen Stückholz-Kaminofen ausgestattet ist, betreibt der Besitzer in Herschenhofen eine Holzvergaseranlage für die Stromproduktion  – und heizt mit der Abwärme gleich ein ganzes Nahwärmenetz mit 9 weiteren angeschlossenen Häusern. Die Hackschnitzel kommen künftig sogar von seiner eigenen Kurzumtriebsplantage.


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